Der neue Netflix-Hit “Arcane“ ist gerade in aller Munde … und das zu Recht! Bei uns erfährst du, warum es sich wirklich lohnt, in die Animationsserie reinzuschauen. Und das nicht nur für League of Legends-Fans!
von Paula König
Am 7. November 2021 wurden die ersten drei Folgen der Animationsserie Arcane veröffentlicht. Nur drei Tage später stieg sie schon zur meistgesehenen Netflix-Serie weltweit auf. Das hat Produzent Riot Games vor allem den Fans ihres Online-Multiplayer-Arena Videospiels League of Legends zu verdanken, denn diese Welt ist Grundlage der Serie. Inzwischen ist auch bereits die zweite Staffel erschienen (hier unsere Kritik) – die Serie begeistert nicht nur LOL-Spieler. Auch unsere Redaktion ist extrem angetan und hat sie in ihre Hall of Fame der 44 besten Netflix-Serien aller Zeiten aufgenommen.
Ein kurzer Überblick zur Handlung: Arcane ist in einer Zeit vor dem Spiel angesetzt und erzählt die Entstehungsgeschichten mehrerer Charaktere neu. Zuschauer:innen tauchen in der Serie in das empfindliche Gleichgewicht zwischen dem reichen Piltover und der zwielichtigen Unterwelt von Zaun ein. Beide Städte haben gleichzeitig mit eigenen Problemen und der Rivalität zwischen den Gesellschaftsschichten zu kämpfen, die Familien und Freunde spalten. Zu den Protagonist:innen zählen unter anderem die League-Champions Vi (Hailee Steinfeld), Jinx (Mia Sinclair Jenness), Jayce (Kevin Alejandro), Viktor (Harry Lloyd), Caitlyn (Katie Leung) und Ekko (Reed Shannon). Arcane bietet eine komplexe Welt voller moralischer Entscheidungen, atemberaubender Animationen und spannender Geschichten und das ist noch lange nicht alles. Wir präsentieren euch 7 Gründe, warum man Arcane gesehen haben sollte.
2D-Animationsserien finden besonders im Comedy-Bereich schon seit längerer Zeit großen Zuspruch von erwachsenem Publikum. Das beweisen Hitserien wie Big Mouth oder Rick and Morty. Die größte Zielgruppe der 3D-Animations-Branche sind bis heute zwar noch immer Kinder und Jugendliche. Aber langsam kommt es zu einem Umschwung. Serien wie Love, Death & Robots oder eben Arcane beweisen, dass 3D-Animationserien genauso für Erwachsene unterhaltsam sein können.
Wie bereits erwähnt, basieren die wichtigsten Charaktere der Serie auf Champions aus League of Legends. Auf der Riot Games-Website findet man zu allen 157 Figuren eine kurze Beschreibung, die auch als Inspiration diente. In der Netflix-Serie nimmt man sich die Zeit, den Charakteren eine neue Tiefe zu geben. Man lernt die Figuren kennen und kann ihre Entscheidungen nachvollziehen. Auch ihre Entwicklungen und Beziehungen zueinander sind sehr spannend mitanzusehen, das Character Building durchwegs gelungen.
Arcane nutzt eine klassische 3-Akt-Struktur. Alle drei Folgen, die gleichzeitig erscheinen, erzählen jeweils eine eigene kleine Geschichte, die wichtig für das große Ganze ist. Das macht die Serie um einiges kompakter und kurzweiliger! Sehr positiv überrascht der subtile Umgang mit Themen wie psychische Gesundheit und LGBTQ+. Beides wird mehrere Folgen lang immer wieder thematisiert, ohne dass mit einem großen roten Pfeil darauf aufmerksam gemacht wird.
Auch mit seinem Soundtrack überzeugt Arcane auf ganzer Linie. Die Rockband Imagine Dragons arbeitet seit 2014 mit Riot Games zusammen und hat schon den Song Warriors für League of Legends geschrieben. Nun war die Band auch für den extrem gelungenen Introsong Enemy verantwortlich, der einem schon nach wenigen Folgen als ständiger Ohrwurm begleitet. Andere bekannte Namen, die für den Soundtrack verantwortlich zeichnen, sind Sting, Denzel Curry, Pusha T und Bea Miller. In ein paar Folgen gibt es eigens animierte Sequenzen für die einzelnen Lieder, die optisch immer sehr beeindruckend ausgefallen sind.
Die Produktionsfirma hinter Arcane ist, neben Riot Games, das französische Animationsstudio Fortiche. Dieses hat sich bereits einen Namen gemacht, als es für Disney XD die Marvelserie Rocket & Groot produziert hat. Der Stil, der für Arcane gewählt wurde, ist sehr hart und detailliert. Insgesamt ist die Serie optisch derart gelungen, es sprengt den Rahmen, alle großartigen Einzelheiten aufzählen. Das Character Design ist besonders stark und einprägsam. Außerdem ist die Kinematographie wirklich schön und erzählt noch etwas mehr von der Geschichte, ganz ohne Worte. Von den Farben bis zum Licht ist alles grandios detailverliebt und in jeder Szene einzigartig. Beeindruckend!
Das Geniale an Arcane ist, dass man überhaupt kein Vorwissen braucht, um die Sendung in vollen Zügen genießen zu können. Das Spiel und die Serie sind zwar durch die Figuren verbunden, aber das wars eigentlich auch schon. Selbst im eigentlichen Spiel ist das Setting nicht so bekannt oder relevant. So funktioniert Arcane eindeutig ohne League of Legends. Beide Welten können unabhängig voneinander existieren und es gibt keine Notwendigkeit das Spiel zu kennen.
Auch wenn man sich nicht auskennen muss, ist die ganze Serie aber natürlich noch packender, wenn man die eine oder andere Figur schon einmal gespielt hat. Für League of Legends-Spieler:innen ist Arcane spannend, weil man eben die Vorgeschichte des Spiels im Detail erfährt. Nicht nur, auf welcher Basis League aufbaut, sondern auch wie die Champions zu ihrem Aussehen, ihren Waffen und Fallen gekommen sind. Weil eben die Figuren designtechnisch auf dem Spiel aufbauen, ist es außerdem unterhaltsam zu raten, wer welcher Champ sein könnte. Und dann ist es spannend, diese Figuren, die man aus so vielen Kämpfen kennt, zu verfolgen und alle Zusammenhänge zu verstehen.
Lies hier unbedingt auch unsere Kritik zu Arcane Staffel 2
Um die Wartezeit auf die zweite Staffel “Arcane“ zu verkürzen, hat Netflix zum Glück noch einiges zu bieten:
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Aufmacherfoto: (c) Netflix
Hello There! Paula König produziert für die Helden der Freizeit seit 2021 Artikel und Social Media Content vor allem zu Kino, Streaming und Events. Dazu arbeitet sie im Bereich Video, Grafik und Schnitt für TV-Produktionen von TVFriends.