Die Beachvolleyball EM 2021 bringt das Sportspektakel erstmals in die Wiener Innenstadt. Denn vom 11. bis 15. August wird neben den Side Courts auf der Donauinsel auch im Center Court am Heumarkt aufgeschlagen. Spielplan, Favoriten, Tickets, TV-Programm und COVID-Sicherheitsregeln. Wir haben alle Infos, die du brauchst.
von Christoph König
Sand ist ja an dieser Stelle eigentlich nichts Neues. Am Gelände des Wiener Eislaufvereins, wo im Sommer sonst beim Sand in the City köstliche Cocktails in Strandliegen geschlürft und gutes Essen verzehrt werden kann, holen sich die Wiener ihr Beachfeeling diesmal bei einem Sport-Großevent. 600 Tonnen Sand wurden dafür extra von Melk angekarrt und darum ein riesiges Stadion für 2.500 Besucher im Eilzugstempo neben das Hotel Intercontinental gestellt: die Red Bull Beach Arena. Auf der Donauinsel, wo man das Treiben schon von der WM 2017 und diversen Major-Turnieren kennt, sind es sogar 1000 Tonnen Sand – umringt von 1.200 Zuschauerplätzen. Nach der EM kann man den Sand sogar hier kaufen – zum Preis von 180 Euro pro Sattelzug.
Wie komme ich an Karten? Wann spielen die österreichischen Teams und auf welchem Platz? Welche Regeln gelten wegen COVID? Und gibt es auch einen coolen Side-Event? Alle Antworten kriegst du bei uns kompakt.
Karten sind lediglich online zu erhalten. Die meisten sind allerdings schon weg. Hier geht es zum Verkauf für die Red Bull Beach Arena (den Center Court gegenüber vom Stadtpark). Und hier für die Sidecourts auf der Donauinsel. Eine Person kann maximal 4 Tickets kaufen. Die Sitzplätze auf den überdachten Logenplätzen sind zugewiesen. Bei den Karten im Freien direkt am Spielfeldrand herrscht freie Platzwahl. Die Preise variieren zwischen 15 und 60 Euro.
Der ORF überträgt die wichtigsten Spiele der Beachvolleyball EM 2021 live. Hier alle Programm-Zeiten:
Mittwoch, 11. 8.:
16:55 – 22:00 Uhr (ORF SPORT+)
Donnerstag, 12. 8.:
11:55 – 21:45 Uhr (ORF SPORT+)
Freitag, 13. 8.:
12:00 – 15:20 Uhr (ORF1) – 1. Playoff-Runde Herren, Viertelfinale D
16:25 – 20:15 Uhr (ORF SPORT+)
22:30 – 23:00 Uhr (zeitversetzt, ORF SPORT+)
Samstag, 14. 8.:
10:40 – 15:00 Uhr (ORF SPORT+) – Semifinale Damen & Viertelfinale Herren
16:25 – 19:20 Uhr (ORF1) – Finalspiele Damen
20:00 – 22:00 Uhr (ORF SPORT+) – Viertelfinale Herren
Sonntag, 15. 8.:
11:55 – 14:00 Uhr (ORF SPORT+) – Semifinale Herren
16:35 – 19:15 UHR (ORF1) – Finalspiele Herren
Je 32 Zweierteams treten bei den Damen und Herren in insgesamt 112 Partien gegeneinander an. Zunächst gibt es 8 Pools mit vier Teams. Hier trifft das topgesetzte Team auf das am schlechtesten gerankte und das zweit- gegen das drittbeste. Die Sieger spielen sich den Gruppensieg und einen direkten Platz im Achtelfinale aus. Die Verliererteams treten ebenfalls gegeneinander an – wer hier verliert ist ausgeschieden. Im darauffolgenden K.o.-Modus kommt immer nur der Sieger weiter.
Gespielt wird wie üblich beim Beachvolleyball auf zwei gewonnene Sätze. Die ersten beiden bis 21 Punkte. Bei 1:1 in Sätzen entscheidet ein dritter Satz bis 15 Punkten wer gewinnt – wobei es für einen Satzgewinn mindestens zwei Punkte Vorsprung braucht.
Die meisten Spiele mit österreichischen Teams sieht man am Mittwoch und Donnerstag. Am Mittwoch sind achtmal rotweißrote Damen-Duos im Einsatz, am Donnerstag bei den Herren werden sogar 90 Prozent aller Matches am Center Court von Österreichern bestritten. Da erst nach dem ersten Spiel feststeht, wer im zweiten Poolspiel auf wen trifft, stehen nur die genauen Spielzeiten der ersten Partien der Österreicher schon fest. Und diese lauten:
Mittwoch, 11. 8. (Center Court – Damen):
10:45 Uhr: Meppelink/Keizer (NED/#6) – Friedl/Pfeffer (AUT/#32)
11:45 Uhr: Laboureur/Tillmann (GER/#7) – Klinger/Klinger (AUT/#31)
12:45 Uhr: Dabizha/Kohlomina (RUS/#2) – Strauss/Dörfler (AUT/#31)
13:45 Uhr: Plesiutschnig/Schützenhöfer (AUT/#8) – Kubickova/Kvapilova (CZE/#25)
Um 18, 19, 20 und 21 Uhr steigen die zweiten Partien der Österreicherinnen.
Donnerstag 12. 8. (Center Court – Herren):
9:45 Uhr: Boermans/De Groot (NED/#5) – Huber/Dressler (AUT/#26)
10:45 Uhr: Heidrich/Gerson (SUI/#15) – Seidl/Waller (AUT/#20)
11:45 Uhr: Ermacora/Pristauz (AUT/#8) – Koekelkoren/Van Walle (BEL/#27)
12:00 Uhr (Court 2, Donauinsel): Rossi/Carambula (ITA/#4) – Hörl/Leitner (AUT/#32)
12:45 Uhr: Perusic/Schweiner (CZE/#2) – Doppler/Horst (AUT/#28)
Um 17:00, 18:00, 19:15 und 20:30 Uhr steigen die zweiten Partien der Österreicher.
Die meisten Teams reisen direkt von den Olympischen Spielen in Tokio zur Beachvolleyball-EM in Wien. Die ganz großen Favoriten sind die Norweger Anders Mol und Christian Sørum, die nach ihrem vierten EM-Titel in Folge greifen. Damit würden sie Geschichte schreiben. Zudem reisen sie als frischgebackene Olympiasieger an. Österreichs topgesetztes Gespann Ermacora/Pristauz musste bis vor kurzem um sein Antreten zittern, denn Martin Ermacora erlitt kurz vor dem Turnier bei einem Autounfall ein Peitschenschlag-Syndrom. Die routinierten Haudegen Doppler/Horst sind auf heimischen Sand nie zu unterschätzen. Zumal sie sich bei ihrem letzten gemeinsamen Turnier noch einmal würdig von den Fans verabschieden wollen.
Bei den Damen haben die Schweizer-Favoritinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré nach ihrer Bronzemedaille in Tokio leider kurzfristig abgesagt und können ihren Vorjahrestitel daher nicht verteidigen. Österreichs chancenreichstes Team bilden Lena Plesiutschnig und Katharina Schützenhöfer.
Hier gehts zur Setzliste aller Teams.
Für das Event gelten strenge 3G-Regeln. Geimpfte brauchen einen Nachweis über ihre 2. Impfung (außer Johnson & Johnson – da reicht es wenn die 1. Impfung 22 Tage her ist). PCR-Tests gelten 72 Stunden, Antigen-Tests 48 Stunden und Antigen-Selbsttests werden nicht akzeptiert. Die COVID-Erkrankung von Genesenen darf maximal 180 Tage her sein. Am Veranstaltungsgelände herrscht nach aktuellem Stand FFP2-Maskenpflicht.
Ja. Die Ö3 Silent Beach Disco am Donnerstag (12. 8.) in der Strandbar Herrmann am Donaukanal. Zwei DJs sorgen hier für feine Partyvibes bei 13 Euro Eintritt (11 für Early Birds, 69 für VIPs).
Aufmacherfoto: (c) ACTS Limex/Jörg Mitter
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.