Du brauchst dringend frische Luft, hast aber keine Lust auf’s Land zu fahren? Dann ist unsere Liste mit 23 Wiener Parks genau das Richtige. Wir haben für dich den schönsten Garten für jeden Bezirk.
von Miriam Usenik
Du musst dich nicht ins Auto setzen, um der stickigen Luft zu entfliehen und den Spätsommer in vollen Zügen im Grünen zu genießen. Das geht als Wiener auch direkt vor der Haustür. In unserem ultimativen Wien-Park-Guide findest du pro Bezirk einen coolen Park bzw. ein lässiges Erholungsgebiet. Mit Beschreibung, was sie so besonders machen und einer praktischen Karte am Ende des Artikels, die dir auf einem Blick zeigen, wo du die Gärten findest.
Also nehmt euch unseren Guide zur Hand und genießt unsere fantastische Tour durch die blühenden grünen Parks in Wien.
Lust dir in wunderbarem Ambiente die Füße zu vertreten? Hier findest du die 10 schönsten Spaziergänge durch Wien.
Mitten in der Wiener City zwischen dem 1. und dem 3. Bezirk befindet sich diese grüne Stadt-Oase. Auch wenn rundherum viel Verkehr ist, kann man in dem ersten öffentlich Park Wiens kurz durchatmen und die Denkmäler und Skulpturen bestaunen. Da gibt es nämlich nicht nur das berühmte vergoldeten Bronzestandbild von Johann Strauss Sohn. Wirklich schön sind auch die alten Gebäude wie der Kursalon oder die Meierei. Einmal im Jahr findet das Genuss-Festival statt, bei dem du dich durch Schmankerl der Bundesländer durchkosten kannst.
Besonderheiten: 2 Spielplätze, 1 Teich, 3 Brunnen, 1 Hundezone
Der Augarten im 2. Bezirk ist die älteste erhaltene barocke Anlage Wiens und der älteste Park Österreichs. Er ist nicht nur für die weitläufigen Grünflächen, sondern auch für die Porzellanmanufaktur Augarten, die Wiener Sängerknaben, das Filmarchiv Austria, zwei Flaktürme aus 1940 und das Palmenhaus bekannt. Es gibt vier Bereiche: den barock gestalteten Teil an der Oberen Augartenstraße, waldartige Boskettbereiche, landschaftlichen Anlagen und Gartenkunst der Zeit um 1900.
Besonderheiten: 4 Sportanlagen, Familienfreibad, Kinderspielplätze, Pflanzenzucht der Bundesgärten, 2 Hundezonen
Durch den Park rund um das Belvedere im 3. Bezirk stolzierten schon Prinz Eugen von Savoyen und Maria Theresia. Franz Ferdinand wohnte sogar hier. Der Alpengarten ist zwar nicht ganz so alt, aber trotzdem einer der ältesten in Europa. Mehr als 4000 Pflanzenarten aus Alpingebieten der ganzen Welt kannst du hier besichtigen. Auch viele bedrohte Pflanzenarten werden hier erhalten.
Besonderheiten: Spielplatz, Alpengarten
Der Resselpark rund um die Karlskirche im 4. Bezirk ist mittlerweile auch als Kunstplatz Karlsplatz bekannt. Der Gedanke einer generellen Parkneugestaltung wurde 2006 beiseite geschoben und durch eine sinnvolle Modernisierung der Grünflächen ersetzt. Dadurch wurde die Gestaltung beibehalten.
Besonderheiten: Parkbeisl, Kaffeehaus in der Otto-Wagner-Station, Museum, 1 Spielplatz, 1 Hundezone
Bis 2020 wurde die Parkanlage im fünften Bezirk saniert. Das bestehende Wegesystem blieb weitgehend erhalten, aber es wurden Spielbereiche zusammengefasst und das neue Wasserspiel sorgt für Erfrischung.
Besonderheiten: 1 Spielplatz, Wasserspiel, 1 Hundezone
Der sechste Bezirk hat den ersten Cooling-Park Wiens. Das Konzept soll gegen die Klimawandel-Hitze helfen. Das beinhaltet nicht nur einen 30m2 großen Coolspot, zwei fast drei Meter hohe Nebelduschen, sondern auch Infos zum Thema klimawirksame Maßnahmen. Ein großes Thema war auch die Entsiegelung von Beton- und Asphaltflächen, dem mit zusätzlichen Pflanzen entgegengewirkt werden soll.
Besonderheiten: Coolspot, Nebelduschen, 1 Spielplatz mit Ritterburg, Kletterwand am Haus des Meeres, 1 Hundezone
Im siebten Bezirk finden sich hauptsächlich kleine Baulücken-Parks. Der größte ist der Weghuberpark und bietet jede Menge Abwechslung für die Freizeitgestaltung. Und du kannst hier selbst der Zeiger einer Sonnenuhr sein.
Besonderheiten: 1 Spielplatz, Ballspielplatz mit Fußballtoren, Basketballkörbe, Volleyball- und Boccia-Bereiche, rollstuhlgerechte Sandkiste und Karussell, 1 Hundezone
Noch mehr verbaut ist der achte Bezirk. Hier gibt es insgesamt nur drei Wiener Parks! So ist es nicht verwunderlich, dass der Tigerpark auf dem Dach einer Tiefgarage entstanden ist. Mit 1600m2 ist die Grünfläche eher klein, hat aber alles, um ein bisschen Kraft zu tanken.
Besonderheiten: 1 Spielplatz
Nachdem die Kirche in den 1870er Jahren fertig gestellt wurde, durfte ein Park drumherum nicht fehlen. Seit 1984 besteht der Votivpark im neunten Bezirk nur aus den Grünflächen direkt rund um die Kirche. Der eigentliche Park wurde nach Sigmund Freud umbenannt. Dort findest du neben Liegestühlen im Sommer, einen EU-Baumkreis. 15 Bäume repräsentieren die Mitglieder mit Stand 1997. Anlässlich der EU-Erweiterung 2004, wurde ein Granittisch mit zehn Sitzgelegenheiten in der Mitte des Baumkreises gestaltet. Viele Studenten tummeln sich hier, um zwischen den Vorlesungen die Seele baumeln zu lassen.
Besonderheiten: 1 Spielplatz, EU-Baumkreis, 1 Hundezone
Zwischen Kurbadstraße, Laaer-Berg-Straße und Filmteichstraße erstreckt sich im 10. Bezirk der Kurpark Oberlaa. Und hier gibt’s jede Menge zu erleben. Der Allergiegarten informiert auf rund 500 Metern mit Schautafeln zu allen möglichen allergieauslösenden Pflanzen. Der Japanische Takasakigarten bringt ein kleines Stück Asien nach Wien. Der Rosenberg bietet fast zu jeder Jahreszeit etwas Blühendes. Und im Tiergehege kommst du Alpakas, Zwergziegen und Kärtnern Brillenschafen ganz nah. Das ganze lässt sich auch prima mit einem Besuch der Therme Wien verbinden – einer unserer 100 Top-Schlechtwettertipps für Wien.
Besonderheiten: 2 Spielplätze, Allergiegarten, Japanischer Garten, Rosenberg, Tiergehege mit Nutztieren, Teiche
Ja richtig gelesen. Der Zentralfriedhof ist nicht nur Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten, sondern auch in seiner Funktion als großer Park eine grüne Lunge Wiens, die viele als Erholungsort nutzen. Denn neben der schönen Jugendstil-Gebäude, gibt’s auf einem der größten Friedhöfe Europas schön angelegte Alleen. Und zwischen den vielen Toten tummelt sich viel tierisches Leben. Es gibt eine große zoologische Artenvielfalt. Und so ein Spaziergang auf einem der größten Friedhöfe Europas, passt einfach perfekt zur morbiden Wiener Mentalität!
Früher das Gelände eines Meidlinger Kabelwerks, heute einer der Aktiv-Parks in Wien. Neben der U6 befindet sich diese Erholungsstätte im zwölften Bezirk für Jung und Alt. Ein Sandbereich für Kleinkinder, ein Vogelnestbaum für Kinder und Jugendliche und ein Fitness-Bereich für Körper und Geist. Für die Vierbeiner gibt’s eine große Hundeauslaufzone.
Besonderheiten: verschiedene Bereiche für Kinder, Fitness-Bereich extra auf ältere Menschen abgestimmt, 1 Hundezone
Das Erholungsgebiet im 13. Bezirk ist beliebt bei Wienern und Touristen. Hier findest du unseren detaillierten Bericht über den Park. Typisch für das Barock bilden das Schloss und die Parkanlage, die einander zugerichtet sind, eine Einheit. Unterteilt wird das riesige Areal in den Kronprinzgarten, den Garten am Keller, den Japanischen Garten, den Irrgarten, das Palmenhaus, das Wüstenhaus und die Orangerie. Bis man hier alles entdeckt hat, dauert es länger. Wusstest du zum Beispiel, dass neben dem Wüstenhaus winterharte Kakteen wachsen, die es sogar in den Tiroler Bergen gibt? Oder das dort eine Kolonie europäischer Ziesel wohnt, die in der kalten Jahreszeit einen Winterschlaf in den unterirdischen Erdbauten machen?
Besonderheiten: Tiergarten Schönbrunn, Schönbrunner Bad
Im 14. Bezirk findest du eine der wenigen naturbelassenen Grünflächen Wiens. Wanderwege, kleine Tümpel und Wiesen mit Blick auf die Stadt. Dabei wären die 42 Hektar in den 1970er Jahre fast verbaut geworden. Eine Volksbefragung konnte das aber Gott sei Dank verhindern. Das Erholungsgebiet ist übrigens nicht nur während der warmen Jahreszeit einen Besuch wert: im Herbst kannst du hier Drachensteigen lassen und im Winter über die großen Wiesen rodeln.
Besonderheiten: Waldspielplatz Lager-, Picknick- und Spielwiesen
Hier geht’s nicht um den Freizeitfaktor, denn im 15. Bezirk befindet sich seit 10 Jahren ein Denkmalpark. Bis 1938 stand hier die Synagoge Turnertempel. Heute sind dort schwarze Betonbalken, die den zerborstenen Dachstuhl des Tempels darstellen sollen. Mosaike verbinden die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Mitten im 16. Bezirk liegt diese quadratisch-angelegte Parkanlage. Der Park ist sehr beliebt und sorgt mit einem Wasserspiel für Abkühlung an heißen Sommertagen. Für die sportlichen gibt’s einen Ballspielbereich und Spielgeräte, die den Brunnenmarkt thematisieren. Gleich nebenan am Brunnenmarkt/Yppenmarkt kann man nicht nur Einkaufen, sondern auch die Hall of Fame für Graffiti und Street Art bestaunen.
Besonderheiten: 1 Kinderspielplatz, Ballspielbereich
Der erste Landschaftsgarten Österreichs, ist vor allem für die historisch erhaltenen Parkbereiche bekannt. Außerdem gibt es noch immer eines, der von Graf Lacy errichteten Holzhäuser des Holländerdörfl und sein Grab. Am Anfang der Schwarzenbergallee solltest du einen Blick auf die Säulen werfen. Hier befindet sich der Namenszug von Joseph Kyselak, dem 1. Graffitimaler der österreichischen Monarchie.
Besonderheiten: Waldspielplatz, Grillplatz, Teiche, Gasthaus Zur Allee, Graf Lacy Holzhaus und Grab, Graffiti, direktre Übergang in den Wienerwald, 1 Hundeauslaufzone
Die Pflanzenvielfalt im Türkenschanzpark im 18. Bezirk verdankt er der Nähe der BOKU. Du findest hier Zierbäume aus China, Japan und Nordamerika. Aber auch seltene Pflanzen wie die Berg-Kuhschelle. Wasser wird hier auch groß geschrieben: Bergsee, Waldteich, Kurpark-Teich und eine Auen-Landschaft beim Lehrteich. Mitten im Park geht’s hoch hinaus – nämlich auf die Paulinenwarte. Von hier hast du einen tollen Ausblick auf Wien und den Wienerwald.
Besonderheiten: 5 Spielplätze (einer mit Wasserspiel), seltene Pflanzen, Paulinenwarte, Basketball-, Fußball-, Beachvolleyball-Platz, Slackline, Skater-Anlage, Tischtennis-Tische, Schach-Tische, 1 Hundezone
Bis 1908 war der Park im 19. Bezirk der Privatgarten der Villa Wertheimstein, die seit 1964 das Döblinger Bezirksmuseum beherbergt. Die Grünfläche, die die Döblinger Hauptstraße mit der Heiligenstädter Straße verbindet, bezaubert mit verwinkelten Wegen und altem Baumbestand. Charakteristisch ist das Gelände, denn das fällt gegen die Heiligenstädter Straße und das Krottenbachtal hin steil ab.
Besonderheiten: 1 Spielplatz, Basketballplatz, 1 Hundezone
Dieser Park in Wien im 20. Bezirk ist ein so genannter Mädchenspielplatz. Das bezieht sich auf die Gestaltung bzw. die Nutzung, wo Mädchen meist an eine Randposition gedrängt werden. Deshalb versucht man die Mädchen wieder in die Spielplatzmitte zu rücken. Besonders Schüler der Pöchlarnschule durften hier sogar aktiv beim Umbau mitwirken.
Besonderheiten: Girl-Power-Baumhaus, Sitzarena mit Bereich zum Tanzen, Beerenlabyrinth, Seilbahn, 1 Hundezone
Wie schon der Name verrät, steht das feuchte Element im Vordergrund. Zu einem Drittel besteht der Park im 21. Bezirk aus Wasser. Entstanden ist das Ganze aus einem Auwald am Ende der Alten Donau. Um wilden Ablagerungen in dem ehemaligen sumpfigen Gelände entgegen zu wirken, wurden Stellen ausgebaggert und andere Bereiche mit dem Material angehoben. Noch ein paar Brücken im japanischen Stil und fertig war die Ruheoase.
Besonderheiten: natürliches Winterquartier für Wasservögel, Aktiv-Park mit Trainingsgeräten
Die Blumengärten Hirschstetten im 22. Bezirk sind nicht nur zum Durchspazieren geeignet. Hier kannst du ordentlich was lernen! Bei den Führungen erfährst du, wie man die Artenvielfalt mit Wiesen fördern kann, wie man einen Bio-Garten anlegt oder welche Heilkräuter bei kleinen und großen Wehwehchen helfen. Alle Infos zu den Blumengärten Hirschstetten findest du hier in unserer großen Geschichte.
Besonderheiten: Blumen- & Insektenspielplatz, Themengärten, Führungen, Zoo Hirschstetten, 1 Hundezone nebenan beim Teich Hirschstetten
Eine kleine dreieckige Parkanlage, die Bezug auf das Himalaya-Königreich Bhutan nimmt. Das Motto der Regierung Buthans ist Streben nach Glück. Und das beinhaltet nicht nur genug Geld, sondern u.a. auch individuelle Entwicklung, Ehrfurcht vor der Natur und soziale Harmonie. Die zwei Kulturdenkmäler, eine Stupa und eine Mani-Mauer, sollen den Menschen der Umgebung Glück. Freiheit, Gesundheit und Frieden bringen.
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Aufmacherfoto: (c) MA42
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.