Das Coronavirus hat Wien voll erwischt. Mit den strengen Ausgangsbeschränkungen und Schließungen steht nun auch das Freizeitleben praktisch still. Die letzten Vergnügungs-, Kultur- und Sportplätze haben zugesperrt. Alle Infos auf einen Blick.
von Julian Ebermann & Christoph König
16. März 2020: Wien im Ausnahmezustand. Wegen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie darf man das Haus oder die Wohnung nur noch wegen nicht aufschiebbarer Arbeit, notwendigen Besorgungen und Hilfeleistungen für andere Personen verlassen. Das ist auch gut so, denn daheim bleiben rettet Leben und Gesundheit geht vor. Abgesehen davon, haben ohnehin praktisch alle Freizeitbetriebe geschlossen.
In unserer Übersicht erfahrt ihr welche. Und was das Einzige ist, was ihr im Freien zur Freizeitgestaltung noch machen könnt. Hier übrigens eine Liste der abgesagten Konzerte und gecancelten Events – laufend aktualisiert mit bereits feststehenden Ersatzterminen.
Der Prater und das Haus des Meeres waren bis vor kurzem eine der wenigen Vergnügungsmöglichkeiten, die noch geöffnet waren. Diese wurden nun auch geschlossen. Der Prater vorerst bis 22. März. Die Mitarbeiter werden nachhause geschickt. Das Haus des Meeres ist ebenfalls seit 16. März bis auf weiteres für Besucher gesperrt.
Ähnliche Nachrichten gab es schon über Schönbrunn zu berichten. Zur Eindämmung von Infektionen wurden vom Ministerium sowohl der Tiergarten als auch das Schloss gesperrt. Das Schloss bei einem Spaziergang von außen zu betrachten, war zuletzt noch möglich. Doch ab jetzt ist nun auch der Schlosspark geschlossen.
Wer sich in Wien kulturell bereichern möchte, der muss das erstmal daheim tun. Das Wien Museum mit seinen zahlreichen Standorten wie dem MUSA oder Beethoven Museum schließt bis voraussichtlich 5. April. Die Bundesmuseen werden bis mindestens Ende März geschlossen. Dazu gehören zum Beispiel Albertina, Belvedere oder das Naturhistorische Museum. Und so wie die Lage aktuell ist, kann man wohl von längeren Sperren ausgehen.
Bei den Bibliotheken sieht es recht ähnlich aus: Alle Bibliotheken sind seit dem 13. März geschlossen. Nationalbibliothek, Universitätsbibliothek und alle Zweigstellen der Wien Büchereien bleiben neugierigen Lesern verwehrt. Einziger Lichtblick: Bereits ausgeliehene Bücher werden automatisch verlängert. Also warum die Zeit nicht einfach nutzen und alles ein zweites Mal lesen?
Auch die Kinos müssen ihren Betrieb leider vorerst einstellen. Sowohl alle Cineplexx Standorte als auch kleinere Lichtspielhäuser wie das Gartenbaukino oder das Votiv Kino werden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Unsere Liste der besten Netflix Serien könnte trotzdem bestimmt den ein oder anderen Abend füllen.
Auch für die sportlichen Helden gibt es keine guten Nachrichten. Die Kletterhallen von Boulderbar und Blockfabrik schließen ebenso wie die Trampolinhallen von Maxx Entertainment oder dem FlipLab. Auch Spiel- und Sportplätze im Freien und Fitnesscenter sind inzwischen Sperrzone.
Was bleibt also, noch um sich fit zu halten? Immerhin sollte man sich weiterhin bewegen, um gesund zu bleiben. Spazieren, Laufen oder Radfahren ist (noch!) erlaubt. Entweder alleine oder nur mit Menschen, mit denen man zusammenwohnt. Dabei ist freilich auf den notwendigen Sicherheitsabstand zu achten. In unseren Laufstrecken-Guides könnt ihr euch Orte rauspicken, wo es weniger belebt sein sollte:
LAUFEN IN DER NATUR: 5 tolle Laufstrecken in Wien im Grünen
DIE SCHÖNSTEN WIENER LAUFSTRECKEN bei Sehenswürdigkeiten
DIE BESTEN LAUFSTRECKEN in Wien auf Asphalt
Unsere Empfehlung ist aber: Bleibt zuhause. Denn es ist draußen ohnehin fast alles geschlossen. Und man kann auch drinnen tolle Zerstreuung finden.
Hier haben wir 10 Tipps, was ihr daheim machen könnt, während draußen der Coronavirus sein Unwesen treibt:
10 Freizeittipps für daheim, während der Coronavirus wütet
Aufmacherfoto: © Daniel Zupanc, heldenderfreizeit.com
Julian Ebermann ist Medienmanager und spielt zahlreiche Instrumente. Seine Expertise reicht von Musik über Reisen bis zu Events.