Vom 8.-10. 11. fand in der Gösserhalle schon zum zweiten Mal die Red Bull pLANet one LAN-Party statt. Nicht nur hochkarätige eSports-Turniere lockten 1.100 Fans nach Wien. Was es zu erleben gab, wer sich durchsetzte und welche Promis aus der Gaming und Sportszene sich die Ehre gaben? Das alles erfahrt ihr in unserem Rückblick.
13. November 2019: Am Wochenende vom 8.-10.11. schleppten Gamer und Gamerinnen aus ganz Österreich ihre kostbaren PCs in die Gösserhalle in Wien. Denn hier startete mit der Red Bull pLANet one die LAN-Party der Superlative. Und als ob das nicht Grund genug für einen Besuch in der Halle am Wiener Hauptbahnhof wäre, fand dort auch das Finale der A1 eSport League statt. Dieses Spiele-Highlight wollten sich auch einige der Bekanntesten der österreichischen eSports- und Sportszene nicht entgehen lassen. Die Ehre gaben sich etwa DTM-Star Philipp Eng, CS:GO-Legende kakafu und viele weitere Influencer.
Was man sehen und spielen konnte und wer die Sieger in den einzelnen Disziplinen waren, erfahrt ihr im großen Nachbericht der Helden der Freizeit, die natürlich auch vorbeischauten.
Insgesamt 1.100 eSport-Fans verschlug es vom 8. bis 10. November in die Gösserhalle im zehnten Bezirk zum Red Bull pLANet one. Viele brachten PC-Tower und Monitore mit, um sich in einer oder mehreren Spieledisziplinen zu messen. Nicht wenige profitierten auch vom Angebot der Premium LAN-Seats. Hier wurden Gaming-PCs von Tentelian, 144hz-Monitore von AOC und viele weitere hochwertige Peripheriegeräte bereitgestellt. In den Hauptturnieren durften Gamer in Rocket League, CS:GO, PUBG und FIFA antreten.
Speziell für das Event verlegte A1 Glasfaserkabel mit einer Leistung von 10 Gbit. Damit konnten die Spieler von unglaublichen Latenzzeiten profitieren. Im Laufe des Red Bull pLANet one-Wochenendes summierte sich der Verbrauch auf 23.500 Gigabyte – so viel wie an einem Tag übrigens ca. 6.150 Haushalte.
Dabei konnten die Spieler nicht nur bei den Turnieren Gewinne einheimsen. Denn im neuen RoundUp-Modus ließen sich für jede Spielerunde Erfahrungspunkte sammeln, egal ob gewonnen oder verloren. Die waren gegen viele Goodies, wie zum Beispiel Paysafecard-Gutscheine oder mit Glück sogar einen Gaming-PC oder einen Flug mit der DC-6 der Flying Bulls-Flotte eintauschbar. Dabei wurden die Leistungen in FIFA, Counter Skrike: Global Offensive, PUBG, League of Legends, Rocket League, Dota Underlords, Teamfight Tactics und Hearthstone: Heroes of Warcraft miteinbezogen.
Den ersten Platz auf dem Treppchen durften sich beim RoundUp im Endeffekt gleich zwei Spieler teilen. Mit je 4825 Punkten lagen Matthias „Schmidi“ Schmidt und Ardin „Kilyaka“ Iisic gleichauf.
Sogar einige besonders bekannte Gesichter ließen sich bei Red Bull pLANet One blicken. Am überraschendsten dürfte für einige das Erscheinen von DTM-Star Philipp Eng gewesen sein. Der Rennfahrer ist bekennender Rocket League-Fan. Nachvollziehbar, besteht das Spielprinzip doch darin, mit einem Auto den Ball ins gegnerische Tor zu buxieren. Eng durfte schließlich die Siegertrophäe an das Team we dem austrianz überreichen, das sich im Endspiel mit 4:2 gegen plan-b Esports durchsetzen konnte.
Aber auch Influencer aus der Gamingszene gaben sich die Ehre. Wie etwa der österreichische Youtuber Lugikid (René Wurzer), der mit seinem Gaming-Channel fast 500.000 Abonnenten auf der Videoplattform hat. Damit zählt der Nintendo-Fan zu den 20 größten Youtubern in Österreich.
Und auch einige FIFA-eSport-Profis ließen sich blicken. Zum Showmatch auf der Hauptbühne traten der Österreicher Sercan Kara vom Red Bull Salzburg mit dem Deutschen Cihan Yasarlar von Redbull Leipzig an. Am Ende reichte es für den Österreicher mit 3:4 knapp nicht im Kampf gegen einen der weltbesten FIFA-Spieler (dreifacher deutscher Meister, Europameister 2017): “Sercan hat sehr offensiv gespielt – das hat mir gut gefallen”, lobte Sieger Yasarlar.
Der 22-jährige Kara spielt seit FIFA09 und wurde im April 2019 von Red Bull Salzburg verpflichtet, nachdem er sich in der österreichischen Szene mit mehreren Turniersiegen einen Namen machte. Im Interview verriet uns der Oberösterreicher, dass er die ganze FIFA-Saison (von September bis Mai-Juni) exklusiv das Spiel trainiert. Erst im Sommer gönnt er sich sein anderes Lieblingsspiel NBA2K.
Den Sieg beim FIFA-20-Turnier sicherte sich übrigens Red Bull Salzburg Rookie Maxi Mayerhofer mit einem 2:0 im Best-of-3-Duell mit Erik Priesnitz. Belohnung: Ein Flug mit der Douglas DC-6B.
Ebenfalls dabei waren unter anderem Rocket League-Profi Skizzen (Benedikt Bauer), sowie League of Legends-Koryphäe Eni. Profi Skizzen gab uns Tipps auf den Weg, wie wir unsere Ballkontrolle im Fußball-Rennspiel verbessern können und erzählte von den Schwierigkeiten vom eSport zu leben. Neben den Geldern, die sich durch Turniere gewinnen lassen, bezieht der Psychologie-Student vor allem aus seinem Coaching Nebeneinnahmen. Hier hilft er Gamern ihr Spiel zu verbessern. Dabei gibt er Tipps zu Taktik und Spielmechanik.
Vor Ort waren auch österreichische eSports-Legenden wie etwa der Counter-Strike-Profi kakafu (Alexander Szymanczyk), der von seiner Tätigkeit als Coach für professionelle CS:GO-Teams lebt. Der Dreißigjährige spielt schon seit mehr als 15 Jahren exklusiv den Shooter. Im Gespräch mit den Helden der Freizeit mit einem überraschenden Geständnis: “Andere Videospiele haben mich nie sonderlich interessiert. Meine sonstige Zeit habe ich damit verbracht, Sport zu treiben.”
Den Sieg beim Counter-Strike Turnier sicherte sich die Crew von Rheinschenken mit einem 16:10-Finalsieg über WarkidZ Esports EV. Im Battle-Royale Shooter Player Unknown Battlegrounds setzten sich Private Esports ganz klar, mit 4 Siegen in 6 Spielen durch. Mit 30 Punkten Respektabstand ging Platz 2 an Austrian Force, knapp gefolgt von Hia 2 Frag.
Auf der Redbull pLANet one ließ sich nicht nur mit fantastischem Ping gegeneinander zocken, es gab auch einige Stars zu begegnen. Und dabei stieß man nicht nur auf eSportler, sondern auch waschechte DTM-Helden wie Philipp Eng.
Die riesige LAN-Party war für nicht wenige eine Möglichkeit, ihre monströs starken PCs zu präsentieren, sodass man auch abseits vom Spielen mehr als genug beim Event zu tun und sehen hatte. (sn)
Wir haben Vorschauen auf alle spannenden Events in Wien und Umgebung. Und wenn du gerne zockst, dann schau in unserer Spieler-Rubrik vorbei.
Bilder: © Redbull Contentpool/ Gela Rachinger/ Janne Maljahnen
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.