Am 11. Mai steigt der Final Big Bang von Österreichs größtem Live-Musiker-Contest, der Planet Festival Tour. Wer sich diesmal beim Showdown im Gasometer in Wien matcht.
4. Mai 2019: Zwölf großartige Bands aus den unterschiedlichsten Genres wollen am 11. Mai im Gasometer nur eines: Den Sieg bei der Planet Festival Tour nach Hause bringen. Wer Zuschauer und Jury begeistert, kann fette Preise abstauben: Darunter 12.000 Euro, Festival-Slots unter anderem am Donauinselfest, oder tolle Sachpreise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Los geht’s ab 16:00 Uhr. Tickets gibt es bei allen teilnehmende Acts.
Die Helden der Freizeit sind als Teil der Jury natürlich wieder mit von der Partie. In unserer Final-Vorschau stellen wir euch jeden der Finalisten vor und was euch sonst erwartet.
Von den Qualifyings in der eigenen Region, über die Play-Offs in der Szene Wien: Diesen Weg mussten sie alle erfolgreich meistern, um es in die letzte Runde der Planet Festival Tour zu schaffen. Sie sorgten für wahnsinnige Riffs, epische Shows und strahlendes Publikum. Diese Musiker haben es verdient, dort zu stehen, wo sie jetzt sind. Wer sind aber diese Newcomer der österreichischen Musikszene? Wir stellen euch alle 12 vor.
Musik aus dem Mittelalter, aber auf keinen Fall von gestern. Das sind Amarok Avari. Sie überzeugen durch eine harmonische Mischung aus authentisch mittelalterlichen Instrumenten, traditionellem Folk und modernen Rocksounds. Dieser Stilmix macht sie einzigartig. Die historisch angelehnten Kostüme vermitteln Medieval-Feeling, die Songs verzaubern das Publikum mit Geschichten über Hexen, Barden, die ein oder andere Märchenfigur und laden zum Tanz und Abrocken ein. Da kommen nicht nur Ritter und Burgfräulein ins Schwärmen!
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Diese Metalcore Band ist bei jedem Auftritt von Kopf bis zu den Zehenspitzen motiviert. Die Wiener wissen genau, wie sie ihre Songs präsentieren, haben einen starken Mix aus cleanem und gutturalem Gesang. Kurz: Man sieht ihnen die enorme Freude am Spielen an. Das kommt natürlich bei der Crowd unheimlich gut. Die geht ab Sekunde eins vollends ab und treibt die Burschen auf der Bühne zu noch besseren Leistungen an!
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Die beste Band der letzten Runde aus Oberösterreich schafft es gekonnt den schmalen Grat zwischen kommerziellen und komplexeren Elementen zu finden. Die Songs haben Ohrwurm-Potenzial. Was uns auch besonders imponiert ist die Präsenz der Sängerin, die mit ihrer starken Ausstrahlung so wirkt, als wäre sie schon immer auf den Bühnen dieser Welt gestanden.
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Diese Truppe fühlt sich im Alternative Rock und Stoner Rock zuhause: Colours of Monochrome aus Klagenfurtspielen mit so einer Power, als wären nicht nur drei Musiker auf der Bühne. Richtig stark ist Drummer Thorsten Salzer der Band, der neben seinen durchwegs komplexen Parts auf dem Schlagzeug auch den Leadgesang übernimmt. Hut ab!
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Sie zählen mit Sicherheit zu den härtesten Bands bei der heurigen Planet Festival Tour. Von Thrash-Metal bis Deathmetal hat die selbsternannte Metalkapelle von Dying Eden einiges im Repertoire. Bei ihren Konzerten sind Moshpits fast schon vorprogrammiert. Das Wechselspiel aus Growl des Leadsängers und dem cleanen Gesang des zweiten kommt unheimlich gut an. Außerdem binden sie ihr Publikum äußerst aktiv in ihre Show mit ein.
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Fennez Marson ist diese Art Band, bei der jedes der drei Mitglieder bei jedem Auftritt zeigt, wie gut es sein Instrument beherrscht. Noch dazu reagieren sie perfekt aufeinander. Sie vermitteln das Gefühl schon ewig miteinander zu spielen und sich blind zu verstehen. Den Umstand, noch kein Merch zu haben verwandelten die Steirer von einer vermeintlichen Not in einen Running Gag, der zu ihrer sonstigen Leichtigkeit passt.
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Eine wirklich sympathische Truppe, deren Songs sehr komplex aufgebaut und durchdacht sind. Sowohl, was die instrumentelle als auch die textliche Ebene betrifft. Trotz der eher im Progressive Rock angesiedelten Melodien ist es ziemlich einfach, sich auf die Musik von Kindergarten einzulassen. Die Texte schauen mit Wiener Schmäh oft über den Tellerrand und regen zum Nachdenken an, wobei man dabei auch Tabuthemen nicht umschifft – siehe Video zum Song Jessica. Daher hat sich diese erfrischende Band ihren Platz im Finale der Planet Festival Tour redlich verdient.
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Der Name ist bei dieser Gruppe Programm. Sie spielen feinste Folk Musik, die aber alles andere als verstaubt daher kommt. Für den Extrakick sorgen gelegentliche Rap-Parts. Besonders in Erinnerung bleibt, wie spielend leicht die drei Musikerinnen Mitten in der Show ihre jeweiligen Instrumente austauschen können und mit dem neuen genauso gut unterwegs sind. Als perfekte Abrundung besticht Modern Folking mit einer angenehmen Natürlichkeit, die das Tanzbein schwingen lässt.
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Allerfeinsten Stoner Rock liefern Mind Control. Sie wissen genau, wie sie einen Song strukturieren. Von einem Anfang, der sofort das Publikum abholt, über einem Mittelteil, der ins Ohr geht, zu Soli, die einen staunen lassen, bis zu einem Finale, das echt nur den Atem rauben. Das funktionierte sowohl bei der schon 2017 erschienen ersten EP der Truppe, als auch bei ihren Live-Auftritten richtig gut. Wir sind schon sehr auf ihren Auftritt in der letzten Runde gespannt.
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Diese Band zeigt klar, dass man sich nicht nur auf ein Genre festlegen muss, um gut zu sein. Nine Lives vereinen mehrere musikalische Richtungen aus dem Rock und Pop in ihre Songs und geben dabei mächtig Gas. Dazu sind auch ihre Bewegungen on Stage und Interaktionen mit dem Publikum absolut sehenswert. Dabei stand ihr Gig im Qualifying der Planet Festival Tour unter keinem guten Stern, als relativ kurzfristig ein neuer Bassist gebraucht wurde. Paul Winter überzeugte aber live so sehr, als wäre er immer schon Teil der Band gewesen. Spricht sowohl für ihn, als auch seine Kollegen.
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“Ein Stück Austropop, was auf keinen Fall Austropop ist.” So stellt sich der nächste Act selbst vor. Das Quartett legt sich für seine Shows ganz schön ins Zeug und punktet mit einer ordentlichen Portion Schmäh und Ironie. Unvergessen bleibt der Moment, als die gesamte Band im Qualifying mit Hemd und Krawatte oben rum und unten rum nur in Boxershorts spielte. Bei Shallig geht es niveauvoll und skurril zugleich zu. Sollte man nicht verpassen.
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Die zweite Gruppe beim Big Bang Final, bei der der Leadsänger an den Drums sitzt – in diesem Fall Vinzenz Marchfelder. Und noch dazu mit einer Stimme, die dieses gewisse Extra hat. Die Salzburger schaffen es dem Progressive Rock aus den 70er Jahren mit eigenem Input einen modernen Flair zu geben. Genial sind die Keyboard- und Saxophon-Parts, die neben den “singenden Drums” für massenhaft Wow-Momente sorgen. Freunde von anspruchsvollerer Musik mit ordentlich Tiefgang haben mit ShiveringFit ihre Freude.
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Was die 12 genannten Bands erreichen wollen, hat der letztjährige Sieger Dream Owner schon geschafft. Die drei Burschen aus dem niederösterreichischen Mödling kommen als besonderer Act auch zu einem Auftritt nach den Finalisten. Seit ihrem Gewinn geht es auch stetig aufwärts mit ihnen. Nach einigen Konzerten auf diversen Festivals, releaseden sie vor wenigen Wochen ihre erste EP. Sie schaffte es sogar auf Platz 1 der iTunes Rock-Charts. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. (pm)
In unserer Hörer Kategorie verwöhnen wir euch mit Vorschauen auf die großartigsten Gigs und Events in Wien und ganz Österreich. Und regelmäßig Interviews mit echten Musik-Helden!
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Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.