Der elfte Halloween Film kommt in die Kinos. Wie sehr überzeugen Inhalt, Cast und der Soundtrack? Wir haben die Antworten für euch. Unser Review zum Comeback des Kult-Killers.
22. Oktober 2018: Dieser Horrorschurke ist nicht tot zu kriegen! Ab Donnerstag (25. Oktober) gibt es Michael Myers neuesten Streich in den österreichischen Kinos – 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt in Nacht des Grauens 1978.
Die Helden der Freizeit haben den neuesten Halloween Streifen für euch gesichtet und verraten euch, ob er mordsgeil oder zum Sterben langweilig ist.
Michael Myers (Nick Castle) sitzt nach seinem Mehrfachmord seit 40 Jahren, isoliert von der Außenwelt, in einer psychiatrischen Anstalt hinter Gittern. Er soll nun mit Mithäftlingen in eine andere Anstalt transferiert werden. Der Transporter verunglückt aber und so kann Myers flüchten. Sein Ziel ist es, seine große Rivalin Laurie endlich zu beseitigen. Was er nicht weiß, seine Widersacherin möchte nicht fliehen, sondern sich dem personifizierten Bösen entgegenstellen.
Wichtig zu wissen: Die Handlung des 2018er Halloween setzt sich mit den Geschehnissen nach Teil eins auseinander. Was in den anderen Teilen passiert, ist hier also irrelevant.
Der Film hat vieles, was ein klassischer Oldschool-Horrorstreifen bietet. Wenn es eine Checkliste geben würde, was vorkommen muss, ist nahezu alles in Halloween zu finden: der Serienkiller, der unbezwingbar scheint. Liebeleien von den Teenies, der eine oder andere Schmäh und sehr brutale Morde. So weit so gut. Leider werden diese Elemente ziemlich ausgeschlachtet. Für Fans davon ein Genuss, für andere vielleicht doch ein wenig zu vorhersehbar. Außerdem kommt Myers oft viel zu einfach an seine Mordinstrumente. Stichwort: Hammer in einer offenen Garage bei Nacht. Deshalb verlieren manche Szenen, die eigentlich gruselig sein oder Spannung erzeugen sollen doch an Wirkung. Jump Scares gibt es eher wenige.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Film hat aber auch andere Facetten, die nicht wie in ein 0815-Kostüm gezwängt wirken. Allen voran Jamie Lee Curtis als Laurie. Sie ist von ihrer Vergangenheit gezeichnet und etlichen Psychosen geplagt. Trotzdem ordnet sie alles ihrem Ziel unter, der Tötungsmaschine den Garaus zu machen. Dieses Hin und Her aus fester Entschlossenheit und kompletter Verzweiflung bringt Curtis stark auf die Leinwand. Der restliche Cast hingegen geht da im Vergleich etwas unter. Trotzdem cool: Die Rolle des Serienkillers übernimmt Nick Castle, der allererste Michael Myers Mime. Es ist seine erste Filmrolle seit dem Jahr 1986.
John Carpenter hat mit dem Originalsoundtrack Musik geschrieben, die heute selbst Leute kennen, die sonst Horrorfilme ablehnen. Beim neuesten Halloween Ableger darf diese Melodie natürlich auf gar keinen Fall fehlen. Das Besondere: Wir bekommen nicht nur den klassischen Sound präsentiert, sondern verschiedene Varianten davon. Mal ruhiger, mal schneller. Mal leiser, mal lauter. Dieses Spiel mit dem Ur-Soundtrack ist unheimlich stark und unserer Meinung nach der größte Pluspunkt des Films. Dazu gesellt sich eine sehr gute Kameraführung. Die 10-Millionen-Dollar-Produktion wirkt in keiner Szene billig gemacht.
Halloween ist ein unterhaltsamer Horrorfilm, der viel vom Charme älterer Streifen zum Leben erweckt. Kann man mögen, muss man aber nicht. Fans der Reihe werden daran ihren Gefallen finden und sich dank der tollen Musik- und Kameraführung schnell zuhause fühlen. Teilweise wird es dem Antagonisten etwas zu einfach gemacht, was uns leider negativ hängen blieb.
Dafür brilliert Jamie Lee Curtis und sorgt gemeinsam mit dem Top-Soundtrack dafür, dass wir dennoch ein positives Resümee ziehen können. Popcorn Kino ja, aber mit einigen Punkten, die dem Film einen Schub Qualität geben und über den Durchschnitt heben, auch wenn er nicht auf voller Linie überzeugen kann. (lv)
Ihr liebt Filme und Serien? Dann bookmarkt gleich unseren Seher-Bereich. Da verwöhnen wir euch mit Vorschauen und Reviews zu den besten Kino-, Netflix- und Amazon-Produktionen.
Élite – Review: Schmutziges Highschool-Drama auf hohem Niveau
Aufmacher: (c) Universal Pictures
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.