Wir feiern 2 Jahre Helden der Freizeit – mit einem Indoor Skydiving Flug im Prater. Teambuilding mal anders: im Windobona Windkanal. Ein Erfahrungsbericht.
24. Juli 2018: Und was habt ihr an eurem Geburtstag gemacht? Uns hat ein 200 km/h schneller Luftstrom ins Gesicht geblasen. Klingt nicht lustig? Ist es aber! Dann nämlich, wenn er dich in einer Indoor-Skydiving-Anlage zum Fliegen bringt. Deshalb sind wir in voller Frau- und Mannstärke mit einer glücklichen Helden-Gewinnspiel-Siegerin zu später Stund ins Windobona im Wiener Prater ausgerückt. Dort haben wir unserem Namen alle Ehre gemacht und bei Sekt und Torte im Sprunganzug 2 Jahre Helden der Freizeit zelebriert. Stilecht. Wie sich das eben für uns mutige Freizeitabenteurer gehört.
Übrigens: Wie ein Aufbaukurs abläuft, bei dem ihr erste Manöver lernt, könnt ihr hier nachlesen.
Zehn fly4one, gebündelt zu einem unvergesslichen Teamerlebnis. So zumindest unser Plan. Unterm Strich heißt das: Jeder hat zweimal eine Minute mit dem Instruktor im Windkanal. Klingt nach wenig? Nur auf den ersten Blick. In Wahrheit hat sich unser kleiner Event über eineinhalb Stunden erstreckt. Dabei hätte er kaum kurzweiliger sein können. Aber von vorn:
Obwohl wir für 21:30 Uhr reserviert haben, heißt es schon um 20:45 Uhr antreten. Weil die meisten von uns noch nie geflogen sind, müssen wir zuerst eine Einschulung bei Fluglehrerin Emily absolvieren. Trockentraining ist angesagt. Eigentlich sind ja nur ein paar simple Regeln zu beachten. Weil man im lauten Windkanal kein Wort versteht, lernen wir drei einfache Handzeichen. Zwei ausgestreckte Finger bedeuten: Beine ausstrecken, zwei abgewinkelte Finger: Beine anziehen. Und Daumen nach oben – wir sind in der richtigen Flugposition. So weit, so simpel.
Dafür muss jeder einmal (vor allen anderen … juhuuu!) die richtige Flugposition auf einem gepolsterten Tisch vorzeigen. Emily erklärt alles in Zeitlupentempo und wiederholt es fünfmal. Als hätte sie es mit Kindern zu tun. Später verstehe ich, warum. Im Windkanal ist es bei diesem imposanten Gefühl des Fliegens schwer, auch nur an die einfachste Anleitung zu denken.
Rasch in den blauen, weiten Anzug geschlüpft. Ohrenstöpsel, Flugbrille und Helm angelegt – schon kann’s losgehen! Um Punkt 21:30 werden neun Helden plus unsere Gewinnerin in den Kanal geschleust. Aufgefädelt in der Startreihenfolge warten wir auf unseren Einsatz. Weil nur noch das Blasen des Kanals zu hören ist und man sich nicht unterhalten kann, entsteht eine ganz besondere Stimmung. Ein Held fliegt, oder versucht es zumindest. Die anderen Neun sitzen erste Reihe fußfrei und genießen die Show – die höchst unterschiedlich ausfällt. In Wahrheit hat jeder seine ganz individuelle Flugposition. Das Gefühl in der Luft zu schweben ist einzigartig. Vor allem, wenn man die richtige Position gefunden hat und einen die Instruktorin loslässt. War Emily bei ihrer Einschulung noch ruhig und abgeklärt, wirkt auch sie im Luftkanal völlig verwandelt. Endorphine sind scheinbar bei jedem im Spiel. Unsere Gewinnerin Claudia bekommt ihr Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Schön.
Fliegt ein Held wieder zur Tür herein, bricht spontaner Applaus aus. Es herrscht eine Mischung aus Euphorie und Angst, Erleichterung und Angespanntheit. Als Teambuilding-Event ist Indoor Skydiving zweifelsohne super geeignet. Noch ganz baff von den Eindrücken ist die Stimmung bei anschließender Torte und Sekt umso gelöster. Jeder ist ein wenig stolz auf sich, es gewagt zu haben. Aber wie ging es in den Köpfen der einzelnen Helden vor? Hier ein paar Eindrücke:
Für mich war es meine erste Skydiving-Erfahrung, aber bestimmt nicht die letzte. Das Gefühl in der Luft zu schweben ist einfach großartig. Auch wenn man teilweise unkontrolliert Höhe gewinnt oder verliert, ist man dank eines Instruktors immer in guten Händen. Die Nervosität, die man vor dem ersten Sprung in den Windkanal verspürt, ist durch die ganzen Eindrücke dann wie weggeblasen. Mitgenommen habe ich auch einen leichten Muskelkater in den Armen. Das ist jedoch ein Preis, den ich für solch ein tolles Erlebnis gerne bezahle. Ein wunderschönes Ereignis mit wunderbaren Menschen hat diesen Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ich kann es wirklich nur wärmstens weiterempfehlen!
Am Anfang hatte ich ein bissl Angst wegen meiner Höhen/Tiefenangst. Geht ja doch ein Stückerl runter unter dem Netz. Auch, weil ich sowas noch nie gemacht habe. Es ist eigentlich wie beim Turmspringen – man muss sich einfach fallen lassen und dann gehts eh fast von alleine. Was unter einem ist, sieht man dann auch gar nicht, weil man nach oben blicken muss. Macht auf jeden Fall sehr viel Spaß, aber ist ordentlich anstrengend, wegen der Köperspannung. So wenig aufgeweckt unsere Instruktorin zunächst gewirkt hat, umso mehr hat sie dann im Windkanal brilliert. Ich hab mich super bei ihr aufgehoben gefühlt und sie hat wirklich bei jedem versucht, das Beste rauszuholen.
Liegen im Wind. Als Anfänger ist das Windobona kein billiger Spaß. Eine eifrige und umsichtige Instruktorin hält dich fest, wenn der Wind mit über 150 km/h über dich streicht. Motorisch weniger talentierte bleiben etwas länger in den Armen der Einweiserin. Kaum losgelassen mache ich Bekanntschaft mit der nächsten Scheibe oder dem sichernden Netz. Strauchelnd und meistens die Grundregeln vergessend konnte ich mich dann kurz treiben lassen. Bloß das versprochene Gefühl des Schwebens oder der Schwerelosigkeit wollte sich bei mir nicht einstellen. Mit Erfahrung und einem besseren Körpergefühl bestimmt ein Heidenspaß, so aber nicht mein Bier. In der Gruppe dennoch ein unvergleichliches Erlebnis, gemeinsam in die Fliegeranzüge schlüpfen und auf den großen Auftritt in der Windsäule warten, die Anspannung und die Vorfreude förmlich spürbar. Becken durchdrücken und ab geht die Post.
Unter Höhenangst leiden, Migräne haben, aber fliegen wollen. Ja so bin ich. Echter Held eben. Respekt habe ich schon, aber ich will diese Erfahrung unbedingt machen. Bevor meine mutigen Kollegen und ich uns in die Lüfte schmeißen, müssen wir erst das echte Fliegen lernen. Richtige Beinposition, richtige Armposition. Alles relaxed und mit der nötigen Ruhe machen, dann haut das schon hin. Ach ja, natürlich niemals auf das Lächeln vergessen. Ganz wichtig!
Jeder Held bekommt zweimal eine Minute zum Fliegen. Bei mir geht es vielleicht nicht ganz so einfach, wie bei so manchem routinierteren Kollegen. Auch egal, ich habe meinen Spaß. Dazwischen bekomme ich auf einem Bildschirm meinen mehr oder weniger ästhetischen Abheber zu Gesicht. Schaut ja ganz nett aus. Witzig auf jeden Fall. Gleich geht es nochmal los. Jippie!!!
Mein Windobona-Fazit: Fliegen ist ein einzigartiges Erlebnis. Auch, wenn kein Meister vom Himmel gefallen ist, und das bin ich auf keinen Fall. Diese Momente werde ich niemals vergessen. Als Bestätigung unserer Leistungen haben wir alle ein Diplom erhalten. Fast schon so toll, wie mein eben ergatterstes Bachelor Zeugnis.
In unserem YouTube-Kanal (gleich abonnieren!) findet ihr die Videos von unseren Helden-Taten. Auch den Clip von unserem ersten Anfänger-Flug im Windobona mit Family:
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Und wie läuft ein Aufbaukurs bei dem ihr schon erste Manöver lernt. Das haben wir natürlich auch für euch getestet:
Skydiving lernen im Windobona Wien: Kurs bei den Besten
Fotos und Video: (c) heldenderfreizeit.com
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.