Am 17. Mai geht der derbe Comic-Klamauk Deadpool in die zweite Runde. In Deadpool 2 trifft Wade Wilson auf Zeitreisende, kotzende Helden und hat noch dazu eine kräftige Portion Glück. In unserer Vorschau servieren wir euch 7 Dinge, die ihr über den etwas anderen Superhelden-Film wahrscheinlich noch nicht wusstet.
13. April 2018: Hollywood-Schönling Ryan Reynolds schreibt und spielt sich wieder das Herz aus der Seele. Ab 17. Mai wird er wohl auch die Kinokassen bei uns mit seinem etwas anderen Superhelden-Movie zum Klingeln bringen.
Ganz im Sinne von Deadpool blicken wir hinter die Kamera und bringen euch 7 Dinge, die ihr wahrscheinlich noch nicht wusstet.
In X-Men Origins: Wolverine zum ersten Mal auf Zelluloid gebannt, mit dem brutalen Kampf auf dem Reaktor-Kühlturm, war ein mögliches Deadpool-Spin-Off schon tot, bevor der Film im Kino floppte. Auch das katastrophale Abschneiden von Ryan Reynolds als Superheld Green Lantern im gleichnamigen Schrott-Streifen half wenig. Erst die Beharrlichkeit von Reynolds und eine geleakte Action-Sequenz machten den Film überhaupt möglich.
Die Popularität der knapp zwei-minütigen Sszene mit einem würdigen Deadpool überzeugte Studiobosse Geld für einen Ab-18-Streifen in die Hand zu nehmen. Sie wurden für das Risiko belohnt – mit dem erfolgreichsten R-Rated-Film aller Zeiten, und zwei Golden-Globe-Nominierungen. Was zuvor und seither keinem Superhelden-Film gelungen ist.
Nein, weder Leonardo DiCaprio noch Kate Winslet haben sich ins hautenge rote Kostüm von Deadpool gezwängt. Noch wird ein Schiff in einen Eisberg krachen (glaub ich zumindest). Für beide Filme hat der kanadische Superstar Celine Dion eigens ein Lied komponiert. Ob Ashes aber auch so ein Ohrwurm wird wie My Heart Will Go On und sich einen Platz in den größten Filmhits aller Zeiten (hier unsere Story) verdient, werden die nächsten Monate zeigen. Das Video ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Regisseur David Leitch war 2014 das künstlerische Genie hinter John Wick. Auch sein zweiter Film, Atomic Blonde, schlug in eine ähnliche Kerbe. Das lässt einiges hoffen für Deadpool 2. Vor seiner Regie-Karriere war Leitch Stunt-Double von unter anderem Matt Damon und Brad Pitt für Filme wie Fight Club, Mr. & Mrs. Smith oder Das Bourne Ultimatum.
Josh Brolin spielt Cable. Ein Mann aus der Zukunft mit telepathischen Fähigkeiten und einem grünen Arm. Öhm, nicht grün, da haben noch die Special Effects gefehlt. Bis an die Zähne bewaffnet nimmt es der Zeitreisende mit Deadpool und seiner ganzen Crew auf. Eigentlich hätte die Rolle an Brad Pitt (jup, schon wieder) gehen sollen. Auch Sylvester Stallone und Pierce Brosnan waren im Gespräch. Brolin, der für Milk für den Oscar nominiert war, unterzeichnete schließlich einen Deal für vier Filme.
Erfahrungen als Antagonist konnte er schon als Thanos in Avengers Infinity War sammeln. Dort trägt er statt Umhang und Sturmgewehr ein hautenges Motion-Capture-Outfit. Im Film selbst ist er dann ein riesiger lila Alien, der mit den Avengers nur so spielt. Super-Bösewichte scheinen Brolin zu stehen, als „Superheld“ Jonah Hex (2010) war er hingegen eher zum Vergessen. Den Film konnte nicht einmal Megan Fox retten *hust*. Und für die Goonies wird Josh Brolin heute noch verarscht, zumindest von Deadpool (siehe Bild).
Deadpool nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Die „Fucks“ fallen im Minuten- oder eher Sekundentakt. Die Zielgruppe zielt auf Erwachsene mit einer Jugendfreigabe erst ab 16. Nackte Oberkörper, Blutspritzer, alles kein Problem. Außer es geht um die Maus. Die große Maus aus Disneyland ist da gerne schmähbefreit. Reynolds, der am Film mitgeschrieben hat, wurde von Fox (das gerade dabei ist von Disney gekauft zu werden) angehalten einen besonders argen Witz aus dem Film zu nehmen. Aber keine Sorge, das versicherte Reynolds, über den Disney-Film Frozen wird richtig hergezogen. Anhand der Kalauer, die noch im ersten Teil drinnen geblieben sind, fragt man sich, was diesmal so schlimm war.
Girls Fall Like Dominoes. Mindestens so cool, wie das Lied von Nicki Minaj ist Zazie Beetz in ihrer ersten Hauptrolle als Domino. Die Halb-Deutsche/Halb-Amerikanerin hatte ihre ersten großen Auftritte in den Serien Atlanta und Easy. In Deadpool 2 spielt sie Domino, eine Mutantin mit dem Glück auf ihrer Seite. Statt Deadpools Heilungsfaktor kann sie mit einer Art unterbewussten Telekinese Ereignisse zu ihren Gunsten ausgehen lassen: Ereignisse wie ein Autounfall oder eine abgefeuerte Waffe. In den Comics hat sie eine gespaltene Beziehung zu Cable, oft sind sie auf gegenüberliegenden Seiten, ab und zu verfolgen sie aber auch gemeinsame Interessen. Ihr Schöpfer Rob Liefeld hat ihr keine bestimmte Hautfarbe zugewiesen, in den Comics war sie weiß und hatte einen schwarzen Fleck um ihr linkes Auge. In Deadpool 2 ist es genau anders herum.
Die gemeinsamen Interessen von Cable und Domino haben meistens mit der X-Force zu tun. Einer Gruppe von Superhelden, die den Avengers maximal im Budget nachsteht. In Deadpool musste Wade Wilson schon Restlsuchen, um noch ein paar Ersatz-X-Men zu finden. Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) und Colossus (Stefan Kapičić) sind wieder mit von der Partie. Zu ihnen gesellen sich nach einem rigorosen Casting Bedlam (kann elektromagnetische Felder manipulieren und wird von Terry Crews gespielt), Surge, Shatterstar, Zeitgeist (der eine ätzende Substanz rauskotzen kann, die sich durch alles durchfrisst) und Pete, der anscheinend gar keine Fähigkeiten hat. Ein Spin-Off der X-Force ist von Fox in Planung.
Deadpool 2 läuft am 17. Mai in den österreichischen Kinos an. Wir freuen uns schon drauf. (han)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
In unserer Seher-Rubrik verwöhnen wir dich unter anderem mit Kritiken von Fernseh-Serien und Kinofilmen. Bookmarke unsere Seite – und entdecke mit uns das Beste für deine Freizeit!
Happy! Kritik zur Netflix-Serie: Gewalt, Drogen, süßes Einhorn
Filmkritik: Isle of Dogs – ein Kunstwerk mit “Wau-Effekt”, aber …
Alle Bilder: (c) 20th Century Fox, Facebook
Der Grafiker und Art Direktor (Helden der Freizeit, Styria Verlag) aus Wien ist ein absoluter Game- und Film-Kenner. Das zeigt das in seinen Tests und Bestenlisten.