Netflix will den Weltraum erobern. Am 13. April startet Lost in Space basierend auf dem gleichnamigen Kult-Klassiker aus den späten 60ern und einem Kinofilm von 1998. Im Reboot erwarten uns Beziehungskrisen, Techno-Gebrabbel aber auch viel Abenteuer. Auf was ihr euch noch einstellen dürft, lest ihr hier.
von Christoph Geretschlaeger
12.April 2018: Die Erde liegt im Sterben. Der Raubbau der Ressourcen fordert seinen Tribut. Die Menschheit wittert ihre Zukunft in den Sternen. In der Nähe von Alpha Centauri haben Wissenschaftler ein bewohnbares Paradies entdeckt. Unter den Auserwählten für die Reise zu der neuen Welt ist auch die Familie Robinson.
Um ihren Liebsten eine Zukunft zu geben, packt Maureen Robinson Kind und Kegel (sprichwörtlich) in ein Raumschiff. Auf dem langen Weg zu einem besseren Leben kommen die Kolonisten aber vom Kurs ab und stranden Lichtjahre entfernt von ihren Ziel auf einem unbekannten Planeten.
Das ist die Vorgeschichte der neuen Netflix-Serie, die am Freitag, den 13. April startet. Was da genau auf euch zukommt, lest ihr in unserer Preview:
Familie Robinson ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Maureen (Molly Parker, sensationell in House of Cards) ist Raumfahrttechnikerin und das resolute Familienoberhaupt. Es ist ihre Entscheidung, die Familie ins All zu bringen, um die Chance auf ein besseres Leben zu haben. Eigentlich hat sie sich von ihrem Mann John (Toby Stephens), einem erfahrenen Soldaten und geborenem Anführer, ja getrennt. Für das Wohl ihrer Kinder versucht sie ihm zu vergeben und vielleicht flackert ja die Liebe zwischen ihnen neu auf.
Judy (Taylor Russell), die erwachsene Tochter, stammt aus Maureens erster Ehe und ist die einzige Ärztin an Bord. Penny (Mina Sundwall) ist ein klassisches mittleres Kind. Gefangen zwischen der talentierten älteren Schwester und dem für Panik-Attacken anfälligen jüngeren Bruder. Sie wäre lieber auf der Erde geblieben und hat mit dem Verlust ihrer Freunde arg zu kämpfen.
Maxwell Jenkins schließlich spielt den schüchternen aber neugierigen Will Robinson. Er freundet sich schnell mit einem mysteriösen Alien/Roboter an, den die Familie auf dem Planeten entdeckt. Doch nicht alles ist so wie es scheint.
Neben Familie Robinson ist noch Don West (Soap-Darsteller Ignacio Serricchio) an Bord. Pilot und Lebemann. Und im Nebenerwerb Schmuggler von Luxusgütern. Eigentlich eine gute Partie für Judy. Dr. Smith war im Original aus den 60ern ein verrückter Wissenschaftler, zu gleichen Teilen Schurke und Antiheld, charismatisch aber fies. Dies trifft nun auch auf den Charakter im Remake zu, nur dass dieser diesmal von einer Frau, Parker Posey, verkörpert wird. Sie hat es irgendwie geschafft, die Auswahlkriterien für die Mission zu überlisten. Vielleicht ist sie sogar für den Absturz verantwortlich.
Der vorhin erwähnte Roboter hat sich auch etwas verändert, im Vergleich zum Original. Ursprünglich Teil der Crew findet die Familie ihn nun auf dem Planeten auf dem sie stranden. Eine Mischung aus “Alien” und Maschine. Er macht es zu seiner Mission, den jungen Will zu beschützen, was von seinem leiblichen Vater John nicht zwingend goutiert wird. Hier der Trailer:
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Die Special-Effects sehen spektakulär aus, die Production Values wirken solide. Die gleiche Firma, die für die Raumanzüge in The Martian verantwortlich war, hat hier wieder Hand angelegt – das sieht man. Mit den heutigen Möglichkeiten lassen sich All und fremde Planeten naturgemäß realistischer als in den 60ern darstellen – und das alles gedreht in der Serien-Metropole Vancouver.
Der Will aus der alten Serie (Bill Mumy) hat einen Gastauftritt in der ersten der zehn neuen Folgen auf Netflix. Einige andere Schmankerl für Fans der Serie gilt es noch zu entdecken. Auch die berühmten Worte “Danger Will Robinson” fallen wieder, wenn sich der jüngste Robinson in Gefahr begibt. Die Familie ist nun auch nicht mehr alleine. Mit ihnen sind andere Familien in der neuen Welt gestrandet, sie werden der Schlüssel zum langfristigen Überleben sein.
Netflix hat für Lost in Space tief in der Reboot-Kiste gekramt. Das Original ist erst so richtig aufgeblüht als die Jupiter 2 (ihr Schiff) wieder flugtauglich wurde und die Familie verschiedene Planeten besuchen konnte. Die erste Staffel war damals sogar noch in Schwarz/Weiß, weiter entfernt könnte der Nachfolger gar nicht sein. Ich bin gespannt, was uns ab Freitag erwartet – aber wann macht endlich jemand ein Remake von Quantum Leap/Zurück in die Vergangenheit? (han)
Hier der kultige Lost in Space Trailer aus den 60ern:
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Alle Fotos: (c) Netflix
Der Grafiker und Art Direktor (Helden der Freizeit, Styria Verlag) aus Wien ist ein absoluter Game- und Film-Kenner. Das zeigt das in seinen Tests und Bestenlisten.