Ab 2. März läuft der düstere Thriller von Francis Lawrence mit Jennifer Lawrence in den Kinos. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die sich zur eiskalten Agentin ausbilden lässt, um für ihre kranke Mutter zu sorgen. Handlung, Stimmung, Besetzung, Fazit – das und mehr lest ihr in unserer Red Sparrow Kritik.
28. Februar 2018: Der spannungsgeladene Agenten-Thriller Red Sparrow feiert am 2. März seinen Österreich-Start. Dabei kommt es zur Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen der dreifachen Golden Globe Gewinnerin Jennifer Lawrence und Regisseur Francis Lawrence. Das Duo, das nicht miteinander verwandt ist, arbeitete schon bei drei Teilen der Tribute von Panem Reihe äußerst erfolgreich zusammen.
Die Helden der Freizeit konnten sich schon vorab ein Bild von der neuesten Lawrence und Lawrence Koop machen. Worum es geht und in welchen Punkten sie überzeugt, erfahrt ihr jetzt in unserer Red Sparrow Kritik:
Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) ist eine disziplinierte und entschlossene Primaballerina des russischen Bolschoj Theaters. Bis sie ihren Beruf nach einer schweren Verletzung aufgeben muss. Damit sie weiterhin für ihre kranke Mutter sorgen kann, nimmt sie das Offert an, sich den sogenannten Red Sparrows anzuschließen. In einer Kaserne weit weg von der Öffentlichkeit wird sie zu einer Geheimagentin im Dienste der russischen Regierung ausgebildet.
Dabei stellt man ihre körperlichen und seelischen Grenzen hart auf die Probe. Als “Belohnung” für diese Qualen wird sie schließlich darauf angesetzt, den CIA Agenten Nathaniel Nash – gespielt von Joel Edgerton – zu überwachen und herauszufinden, wer der Maulwurf ist, der von Russland aus den Amerikanern wichtige Informationen zuschanzt. Das Problem: Beide Agenten empfinden mit der Zeit nicht mehr Feindschaft für einander. Nach und nach gerät alles außer Kontrolle und es wird immer unklarer, wer tatsächlich für wen arbeitet.
Der Film ist auf alle Fälle eines – extrem explizit. Sowohl bei den Sex-Szenen als auch den verschiedenen Folterungen – von beiden gibt es genug. Wo sonst subtil die Szene gewechselt wird, geht es hier erst richtig los. Diese Momente sind wirklich nur für die Hartgesottenen unter euch.
Auch die allgemeine Stimmung ist sehr kalt. Angefangen vom sadistischen Drill in der Sparrow-Kaserne, bis zu den Gesprächen der ranghöchsten Spatzen. Diese Stimmung zieht sich über weite Teile des gesamten Streifens. Szenen, in denen jemand ein ehrliches, freudiges Lächeln auskommt sind so häufig wie Sonnentage im sibirischen Winter.
Der Cast macht seine Sache sehr gut. Jennifer Lawrence glänzt als selbstbewusste und zu allem bereite Dominika. Wie wir nicht erst seit Gary Oldman wissen, nehmen Schauspieler einiges für ihre Rollen auf sich. Für den Dreh lernte die Oscar-Preisträgerin innerhalb von vier Monaten das Ballettanzen, um die Anfangsszene authentisch darstellen zu können. Vielleicht nicht ganz so drastisch wie bei Gary Oldman, aber trotzdem aller Ehren wert.
Die anderen Schauspieler wissen auch zu überzeugen. Uns bleibt neben der genialen Lawrence vor allem Martin Schoenaerts in Erinnerung. Er spielt den Onkel der Hauptfigur, der die gesamte Handlung erst ins Rollen bringt und ist quasi das Symbol der Kälte, die bei den Red Sparrows herrscht. Seine Auftritte sorgen regelmäßig für Schauder am Rücken.
Viele Teile der Handlung finden in Moskau statt. Dort lebt die Hauptfigur, die Sparrows haben hier ihren Hauptsitz und der gesuchte Maulwurf ist ebenfalls dort stationiert. Zu den anderen wichtigen Drehorten gehörte neben Budapest auch Wien. Während der Dreharbeiten in der österreichischen Hauptstadt fand auch der in den Medien ausgeschlachtete wilde Party-Abend von Jennifer Lawrence statt.
Die Rolle der österreichischen Bundeshauptstadt bekommt am Ende des Films noch große Bedeutung. Welche, werden wir euch in unserer Red Sparrow Kritik aber natürlich nicht verraten.
Unser Resümee: Die 140 Filmminuten sind voll von Wendungen, die ein sehr fesselndes Erlebnis erzeugen. Alles spitzt sich auf den großen Showdown zu und lässt den Zuseher entsprechend mitfiebern. Die sehr brutal dargestellten Szenen sind auf keinen Fall jedermanns Sache und nichts für schwache Nerven.
Ein kleiner Kritikpunkt: Jeremy Irons hätte durchaus mehr Screen-Zeit verdient. In den wenigen Szenen in denen er vorkommt, spielt er richtig stark.
Alles in allem ist Red Sparrow ein packender Agenten-Thriller, mit einer Düsterheit und Ernsthaftigkeit, die den James Bond Filmen teilweise fehlt. Trotzdem geht man mit keinem unguten Gefühl aus dem Film. Der erste Gedanke nach der ersten Sichtung: Wow!
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(lv)
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Aufmacherfoto: (c) 20th Century Fox
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.