Seit Michael J. Fox 1989 mit seinem Hoverboard die Zukunft unsicher machte, will jeder so ein Ding haben. Nun wurde es gebaut. So cool wie Mister McFly im Film schwebt damit aber noch keiner durch die Gegend.
von Christoph König
Besonders stylisch war es ja nicht, das rosafarbene “Hoverboard” das Michael J. Fox alias Marty McFly im SciFi-Klassiker “Zurück in die Zukunft II” einem armen Mädel fladerte. Das Killerboard von Griff hatte da schon mehr. Seit der Zukunftsvision des schwebenden Skateboards fragt man sich, ob und wann diese Technik nun wirklich einmal funktioniert.
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Mehr InformationenDas Hendo Hoverboard
Zwei Kalifornier wollten es genau wissen, trieben über Kickstarter 250.000 Dollar auf und bauten damit ein echtes Hoverboard. Nun ja, was im Film von 1989 so cool funktioniert, hat 25 Jahre später noch seine Kinderkrankheiten. Das Hendo Hoverboard funktioniert mit Magneten, durch Induktion wird auf der Oberfläche das selbe Feld wie unter dem Board erzeugt – die Felder stoßen sich ab, das Ding schwebt.
Der Haken daran: Es klappt nur auf leitenden Oberflächen. Heißt, Mr. McFly würde über Wasser gar nicht so weit kommen wie im Film, sondern einfach in den Teich plumpsen. Ja, er könnte nicht einmal auf einer normalen Aspahltstraße damit fahren. Tony Hawk hat das Ding ausprobiert. Abgesehen vom nervigen schwirrenden Ton, den es von sich gibt, sieht selbst der beste Skateboarder der Welt damit nicht besonders ästhetisch aus. Aber macht euch selbst ein Bild … Version 1
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Mehr InformationenVersion 2 nach einem Jahr Entwicklungszeit:
Marketing-Gag als Forschung-Boost
Aber! Ziel des Projekts ist nicht unbedingt, dass die Kids bald mit schwebenden Skateboards ihre Umwelt narrisch machen. Man will bei Erfindern weltweit Interesse für die Technologie erzeugen, um sie anderweitig einsetzen zu können. Zum Beispiel träumen die Forscher davon, Häuser im Falle eines Erdbebens anheben zu können und so vor dem Einsturz zu bewahren. Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das zumindest dürfte gelungen sein.
Ein bissl peinlich finde ich aber schon, dass drei Enkerl mit ihrem Opa in der Garage etwas zusammenbauen, das genausogut als Hooverboard funktioniert. Und das auf jedem festen Untergrund. Okay, halt nicht kabellos.
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Mehr InformationenWährend diese Geräte noch kaum coole Stunts ermöglichen, lassen wasserbetriebene Hooverboards schon die spektakulärsten Tricks zu.
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Mehr InformationenNette Alternativen, die nicht schweben
Ebenso einwandfrei funktionieren andere Modelle, sie gerade sehr im Trend sind. Sie tragen den Titel “Hoverboard” allerdings zu unrecht, weil sie mit einem oder zwei Radeln Bodenkontakt halten. Sie sind allerdings bereits am Markt erhältlich. Das zweirädrige Modell ist ein Mini-Segway, der wie sein großer Bruder durch Vor- und Rücklage gesteuert wird und schon ab 300 Dollar zu haben ist. Das einrädrige ist eine Art Einrad-Skateboard der Marke Hoverboard. Die breite Masse wird dieses stylische Sportgerät bei einem stolzen Preis von 3.000 bis 10.000 Dollar (je nach Modell) nicht ansprechen – Hooverboard-Feeling hin oder her! Dann doch gleich eine Replica von Marty McFlys rosa Hoverboard zulegen und die Fantasy bemühen.
Facts: Hendo-Hoverboard, Arx Pax Lexus Hoverboard
Mini-Segway, diverse Marken
Hoverboard, Skateboard-Einrad
Fazit: Ein Hoverboard, das so gut funktioniert wie im Film gibt es nicht. Die Hoverboards von Hendo und Lexus sind nur teure Spielereien. Mini-Segways funktionieren, sind erschwinglich, schweben aber nicht.
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.