Kirstin und Verena waren für dich bei der brandneuen Khroma Ausstellung, die den Weg von Berlin ins ebenso hippe Wien-Neubau gefunden hat. Von interaktiver Kunstleinwand über Echtzeit-Visualisierungen bis zu kinetischen Soundskulpturen findet man hier allerhand Kunst, die mit moderner Technologie neu definiert wird. Zahlt sich das hochmoderne, immersive, aber auch kurze Kunsterlebnis aus? Unser Check. Übrigens: Auch das neue Wiener Aktionismus Museum ist einen Besuch Wert.
von Verena Fink und Kirstin Kriz, 14. 12. 2024
Khroma kommt aus Berlin und verfolgt das Ziel, „die Zukunft des künstlerischen Ausdrucks durch modernste Technologien neu zu definieren.“ Künstler:innen und Technologieexpert:innen erweitern gemeinsam in der Ausstellung herkömmliche Kunstformen.
Das Charmante an der Ausstellung ist auf jeden Fall schon der Standort selbst: sie befindet sich in kellerähnlichen Räumlichkeiten und versprüht vor allem rustikale, lässige, moderne „Berlin“ – Vibes. Das Wort khroma stammt übrigens aus dem griechischen und bedeutet Farbe. Es verweist laut Website auf die Verbindung von Farbe und visuellen Elementen in der digitalen Kunst.
Man betritt die Ausstellung über eine Treppe nach unten, die sich in der Kaiserstraße 69 im Innenhof nach der ersten Tür auf der linken Seiten befindet. Tickets gecheckt und ab durch den Vorhang: das erste Exponat macht schon neugierig. Bei portraits in pink, blue & silver von breakfast studio aus New York nimmt eine kinetische Oberfläche kurze Clips von Personen auf, die sich vor der Installation bewegen. In Echtzeit wird dann das Bild mithilfe von Flip-Discs auf der Oberfläche in unterschiedlichen Farben widergespiegelt.
Eine witzige Spielerei – so wie die meisten der Exponate. Da gibt es zum Beispiel einen Totenkopf in einer Sanduhr, der sich bei Anwesenheit einer Person in schwarzer Flüssigkeit (Ferrofluid) ertränkt. Oder eine Anordnung von Bildschirmen (als letzte Installation der Ausstellung), die eine Illusion von schwebenden Farbmustern im Raum erschaffen.
Zu sehen gibt es insgesamt 13 multimediale installationen von internationalen New Media Art Künstler:innen. Es ist sind witzige Spielereien, wenn das Kunstwerk auf Annährungen, Geräusche und Bewegungen reagiert. Die verschiedenen Farben, Veränderungen und Töne, die dabei herauskommen, haben Unterhaltungswert. Achtung! Bei 2 der 13 Installationen gilt unserer Meinung nach: nicht hinschauen, wenn man mit schnell flakerndem Licht nicht umgehen kann. Eine Warnung hierfür gibt es übrigens leider nicht.
Khroma hat man sich in etwa 30 Minuten angesehen, zu jedem der Ausstellungsstücke gibt es ein Erklärungsschild. Als Studentin (aus dieser Perspektive wurde der Artikel verfasst) sind unserer Meinung nach 19 Euro als Eintrittspreis viel zu hoch angesetzt. Vergleicht man außerdem die Ausstellung mit dem Preis-Leistungsverhältnis anderer Installationen in Wien, gibt es sicher sehenswertere/ preiswertere Ausstellungen.
Trotzdem ist Khroma eine schöne und interessante Ausstellung, die wahrscheinlich einen guten Einblick in die Zukunft der Kunstwelt liefert und auch die Tücken und Gefahren von Künstlicher Intelligenz aufzeigt. Als absolute Heldenempfehlung würden wir sie allerdings nicht bezeichnen. Falls du dir noch einen genaueren Eindruck verschaffen willst, schau dir unser Video auf Instagram oder auf TikTok an.
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